Nach einem Bericht der Presse vom 11. April 2020 ist in der Coronakrise die Zeit der Roboter ist gekommen, wobei angeblich Zukunftsforscher wegen der Coronakrise mit einem verstĂ€rkten Einsatz in KrankenhĂ€usern, SupermĂ€rkten und Laboren rechnen. So weist ein kleiner weiser Roboter die Supermarktkunden in Lindlar zurecht: âHalten Sie zu Ihren Mitmenschen einen Sicherheitsabstand einâ. NatĂŒrlich ist es âPepperâ, der Service-Roboter, der im Logo dieses Weblogs mit dem Autor zu finden ist. Es heiĂt in dem Artikel:
âIn der Coronavirus-Pandemie werden Roboter verstĂ€rkt dort eingesetzt, wo sie Menschen Arbeiten abnehmen können, bei denen sich diese anstecken könnten. Das ist vor allem in KrankenhĂ€usern, Laboren und Lagern der Fall. âIch rechne mit einem starken Schub fĂŒr Dienstleistungsroboterâ, sagt Zukunftsforscher Sven Gabor Janszky. âDie Roboter gibt es alle bereits, aber sie werden jetzt in unseren Alltag rĂŒcken.â Zu den gröĂten Anbietern von solchen Service-Robotern weltweit gehört die dĂ€nische Firma Blue Ocean Robotics. Ihr Desinfektionsroboter UVD ist in vielen KrankenhĂ€usern rund um den Globus im Einsatz und tötet Krankheitserreger mit ultraviolettem Licht. âDie Nachfrage ist seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie explodiert. Statt eines Wachstums von 400 Prozent erwarten wir nun, dass es noch mal zwei- bis dreimal höher ausfĂ€lltâ, sagt Blue-Ocean-MitgrĂŒnder und -Chef Claus Risager. Er habe die Produktion hochgefahren und stelle monatlich 20 neue Mitarbeiter ein. Risager ist der Meinung, dass das Momentum andauert: âVor der Krise wurden Roboter als ,nice-to-haveâ angesehen, jetzt versteht jeder ihren Wert.â Um davon zu profitieren und andere UmsatzeinbuĂen auszugleichen, drĂŒcken viele Firmen auf die Tube, entwickeln neue Roboter oder passen vorhandene GerĂ€te an neue Anforderungen an. âWir werden in den nĂ€chsten Wochen viele konkrete Anwendungen sehen, in denen Roboter zum Nutzen der Gesellschaft eingesetzt werdenâ, sagt die GeneralsekretĂ€rin des Internationalen Roboterverbandes IFR, Susanne Bieller. So entwickelte auch Siemens innerhalb von Wochen einen Desinfektionsroboter. âDie Ideen schieĂen gerade wie Pilze aus dem Boden. Das hat einiges mit GrĂŒnderspirit zu tunâ, findet Patrick Schwarzkopf vom Maschinenbau-Verband VDMA. Die Coronakrise, die einerseits fĂŒr neue Nachfrage sorgt, stellt die Branche andererseits vor groĂe Herausforderungen. âSchon vor der Krise war das GeschĂ€ft belastet. Derzeit sind Fertigung und Entwicklung extrem eingeschrĂ€nktâ, sagt Bieller mit Blick auf den erwarteten Einbruch der Weltwirtschaft, Handelskonflikte und ReisebeschrĂ€nkungen. Vor Ausbruch der Pandemie rechnete der IFR mit einem Umsatzplus fĂŒr das Segment der professionellen Serviceroboter von mehr als einem Drittel auf rund 12,6 Milliarden Dollar (11,6 Milliarden Euro). Nachgefragt werden demnach vor allem Roboter fĂŒr Logistik, Landwirtschaft â und eben Medizin. In der Krise werden verstĂ€rkt TeleprĂ€senzroboter in KrankenhĂ€usern und Pflegeheimen eingesetzt, damit Ărzte und Pfleger weniger direkten Kontakt zu Patienten haben. Andere Roboter messen etwa bei Besuchern die Temperatur. Ganz so weit ist Severin Bobon mit seiner Firma Boka Automation aus Deutschland noch nicht. Er hat eine Art Drive-In fĂŒr Coronavirus-Tests entwickelt, bei dem ein Roboterarm die Proben entgegennimmt, und hofft nun auf Auftraggeber. âEs gibt keinen zwischenmenschlichen Kontakt, was das Infektionsrisiko auf das Minimalste reduziertâ, sagt Bobon.â
Siehe auch Roboter gegen Covid-19.
Quelle
https://www.diepresse.com/5798698/coronakrise-ist-die-ara-der-roboter (20-04-11)
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