Ulrike Thomas, der Leiterin der Professur für Robotik und Mensch-Technik-Interaktion an der TU Chemnitz hat das Konzept des Uncanny Valley immer ein wenig bezweifelt, sagt aber 2024 in einem Interview: „Mittlerweile habe ich mich überzeugen lassen, dass es sicher ein Uncanny Valley gibt. Aber wo dieses Valley liegt, sind wir uns nicht immer einig. Ich denke, es liegt da, wo wir nicht mehr unterscheiden können zwischen Mensch und Roboter. Dann wenn ich überrascht bin, wenn man mir sagt, dass war jetzt ein Roboter und kein Mensch. Da liegt zumindest mein gefühltes Uncanny Valley. Wobei das Uncanny Valley ja besagt, dass es weniger irritierend sei für Menschen, Roboter zu akzeptieren, die ihnen wieder sehr ähnlich werden. Vielleicht ist das auch sehr individuell. Wenn wir die Maschine noch erkennen, dann sind wir meiner Meinung nach noch nicht in diesem Uncanny Valley und wo die Maschine uns zu ähnlich wird, da landen wir irgendwann in diesem Uncanny Valley. Aus meiner Intuition heraus landen wir in einem Uncanny Valley, wenn wir einen Roboter haben, den wir nicht mehr von einem Menschen unterscheiden können. Wenn mir auf der Straße ein Roboter begegnet, der so menschlich ist, dass ich ihn nicht mehr als Roboter wahrnehme und daher nicht von einem Menschen unterscheiden kann, dann sind wir definitiv im Uncanny Valley. Ich glaube, das wird keine Akzeptanz finden. Wobei die Theorie des Uncanny Valley besagt, dass die Akzeptanz ab einer bestimmten Ähnlichkeit wieder steigt.“
Literatur
Stangl, W. (2012, 4. Oktober). Uncanny Valley. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https:// lexikon.stangl.eu/25923/uncanny-valley.
https://www.l-iz.de/bildung/leipzig-bildet/2024/10/ein-trend-der-zeit-entwicklung-robotik-frau-prof-thomas-603917 (24-10-04)
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