Unter generativer künstlicher Intelligenz, kurz generative KI, versteht man eine Form der künstlichen Intelligenz, die in der Lage ist, neue Inhalte zu erzeugen. Diese Inhalte können in verschiedenen Formen vorliegen. Generative KI-Modelle werden mit riesigen Mengen an Daten trainiert, um Muster und Strukturen in diesen Daten zu erkennen, die dann auf Basis dieser erlernten Muster neue Inhalte erzeugen, die den ursprünglichen Daten ähneln können. Beispiele für generative KI sind Chatbots, die menschenähnliche Gespräche führen und sogar kreative Texte produzieren können, Textgeneratoren, die Artikel, Gedichte oder Code in verschiedenen Stilen erstellen, Bildgeneratoren, die realistische oder fantasievolle Bilder erzeugen, aber auch Musikgeneratoren, die neue Musikstücke in verschiedenen Genres komponieren.
Generative künstliche Intelligenz hat sich in der Industrie über Branchen und Unternehmen hinweg durchgesetzt und verändert Abläufe und Geschäftsmodelle. Eine Untersuchung zeigt, dass der Einsatz generativer KI in sämtlichen Unternehmen sowie entlang der Wertschöpfungskette deutlich zugenommen hat. International führt fast ein Viertel der Unternehmen die Technologie derzeit an einigen oder den meisten Standorten beziehungsweise Abteilungen ein – ein Anstieg gegenüber sechs Prozent im Jahr 2023. Die Integration von generativer KI wie ChatGPT eröffnet dem Maschinenbau neue Möglichkeiten und Herausforderungen.
Unternehmen, die schon früh auf die Technologie gesetzt haben, verzeichnen bereits Erfolge – von Produktivitätssteigerungen in den klassischen Geschäftsprozessen über ein intelligentes Kundenerlebnis bis hin zu Umsatzzuwächsen. So konnten Unternehmen die Kundenbindung und -zufriedenheit in Bereichen, in denen generative KI bereits eingesetzt oder pilotiert wurde, im vergangenen Jahr international umdurchschnittlich 6,7 Prozent steigern.
Generative KI ist also dabei, die Unternehmen zu verändern. Kurzfristig überschätzt und langfristig unterschätzt, liegt in diesem Jahr der Fokus auf der Wertschöpfung. Einige Unternehmen verzeichnen bereits Profitabilitäts- und Umsatzsteigerungen, andere einen Digitalisierungs- und Innovationspush. Die zunehmenden Investitionen fließen in industrie- und kontextspezifische, multimodale KI-Systeme. Damit beginnt ein neues Zeitalter der Mensch-Maschine-Interaktion, welche die Arbeitsweisen als auch die Kommunikation grundlegend verändern wird. Da bereits heute KI-Experten anhand der Inhalte nicht mehr entscheiden können, ob diese vom Menschen oder der Maschine generiert wurden, ist der vertrauenswürdige, menschenzentrierte KI-Einsatz stets in den Fokus zu setzen.
Herausforderungen und Risiken sind dabei Falschinformationen, denn generative KI kann zur Verbreitung von falschen Informationen beitragen, da sie realistisch wirkende Inhalte erzeugen kann, die nicht der Wahrheit entsprechen. Auch beim Urheberrecht ergeben sich Probleme, denn es stellt sich die Frage, wer die Urheberrechte an von einer KI erzeugten Inhalten besitzt. Zusätzlich wirft der Einsatz von generativer KI ethische Fragen auf, etwa im Zusammenhang mit der Manipulation von Bildern oder der Erstellung von Deepfakes.
Generative KI ist also zwar eine faszinierende Technologie mit einem breiten Anwendungsspektrum, hat aber auch das Potenzial, viele Bereiche des Lebens zu verändern. Gleichzeitig ist es wichtig, sich der Herausforderungen und Risiken bewusst zu sein und einen verantwortungsvollen Umgang mit dieser Technologie zu fördern.
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