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Wie intelligent sind Chatbots?

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Eric Schulz leitet die interdisziplinäre Max-Planck-Forschungsgruppe „Computational Principles of Intelligence“ am MPI für biologische Kybernetik in Tübingen und nutzt kognitive Psychologie um Künstliche Intelligenzen zu erforschen. Ein Chatbot verwendet Künstliche Intelligenz, um sich mit Menschen zu unterhalten, d. h., Benutzer können Fragen stellen, auf welche das System antwortet. Inzwischen beherrschen die Algorithmen auch Dinge, die nicht explizit in ihrem Training vorkommen, wobei die Entwicklung extrem schnell voranschreitet. Als Kognitionswissenschaftler beschäftigen er sich permanent mit einem Algorithmus, den man ebenfalls nur bedingt versteh, dem menschlichen Gehirn. Man hat etwa GPT-3, einen Vorläufer von CHat-GPT,  vor simple Aufgaben aus der Psychologie gestellt, die verraten, wie Menschen lernen und Entscheidungen fällen. Bei künstlicher Intelligenz weiß man manchmal nicht, ob sie klug antwortet, weil eine Frage schon Teil ihres Trainings war oder ob das System wirklich Neues generiert. Aber manche dieser Aufgaben hatte GTP-3 zu hundert Prozent nie zuvor gesehen und dennoch konnte es einige recht gut lösen. GTP-3 hat bereits simple Modelle der Welt aufgebaut und erkennt etwa, dass eine Entscheidung schlecht war, auch wenn die Sache zufällig gut ausging und es wiederholt Entscheidungen, die gut sind, auch wenn sie im Einzelfall danebengehen.Bei manchen Dingen ist GPT klar überlegen, denn es kann innerhalb von Sekunden 2000 Zeilen Text zusammenfassen, wozu ein Mensch dazu wahrscheinlich Stunden bräuchte. Die Algorithmen sind allerdings extrem schlecht, wenn es um kausales Lernen geht. Künstliche Intelligenz ist auch nicht neugierig, sie exploriert nicht, wobei man jüngst versucht hat, die Neugier von Kindern in Roboter einzuprogrammieren.

Literatur

https://www.mpg.de/19873746/chatbots (23-02-22)


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